Winterliche Gaumenfreude zubereiten: Der Grünkohl
„Kein Winter ohne Grünkohl“ – so heißt es wohl bei den meisten. Das Kohlgemüse gehört zur kalten Jahreszeit wie die Rentiere zum Weihnachtsmann. Kräftig und deftig wärmt dieses Gericht von innen und schmeckt einfach herrlich intensiv. Je nach Familienrezept wird die dunkelgrüne Speise unterschiedlich zubereitet und gewürzt. Wenn du jedoch mal etwas Neues ausprobieren oder etwas Hilfe bei der Zusammenstellung passender Gewürze haben möchtest, kannst du auf uns setzen! Bei Ankerkraut erhältst du eine speziell auf Grünkohl zugeschnittene Gewürzmischung aus Muskatnuss, Piment, Kümmel und mehr, die das Wintergemüse ideal geschmacklich unterstreichen.
Auf Grund seines äußeren Erscheinungsbildes wird das Gemüse übrigens auch „Krauskohl“ genannt. Je nach Züchtung unterscheidet sich die Farbe der Blätter, sodass es in manchen Regionen Deutschlands auch „Braunkohl“ oder aber „Schwarzkohl“ genannt wird, da die Kohlblätter hier eher bräunlich bis violett statt grün sind. Das ist ganz ähnlich wie beim Rotkohl, das auch als Blaukraut bezeichnet wird! Ursprünglich soll das vielseitige Gemüse aus dem Süden kommen – Italien und Griechenland – und ist heute besonders im Norden Deutschland ein echtes Traditionsgericht. In New York zum Beispiel ist es sogar ein regelrechtes Szene-Gemüse, das als hipp & cool gilt.
Mit Pinkel, Kassler, oder doch in vegetarisch?
Der Geschmack von Grünkohl lässt sich wohl am besten als kräftig-würzig bis leicht süßlich beschreiben und passt hervorragend zu deftigen Fleischbeilagen. Der Klassiker in den meisten Rezepten: Pinkel und/oder Kassler! Manchen ist das reine Aroma des Gemüses noch zu fade, weshalb eine salzige Zutat wie Fleisch, die ordentlich Geschmack beim lange Einkochen bringt, genau das Richtige ist.
Bei der Wurst mit dem lustigen Namen handelt es sich um eine grobkörnige Grützwurst, die geräuchert wird. Das körnige Innere besteht neben Fleisch (Speck) unter anderem auch aus Hafer- oder Gerstengrütze, Schmalz, Zwiebeln und Gewürzen. Besonders im Nordwesten Deutschlands ist die Pinkel eine klassische Beilage für herbe Wintereintöpfe wie eben den Grünkohl-Eintopf. Kassler (oder "Kasseler") hingegen ist ein gepökeltes und geräuchertes Stück Schweinefleisch – meist aus der Schulter, dem Nacken oder der Rippe. Es passt wunderbar zu Rüben, sonstigem Gemüse und kann auch als dicker Aufschnitt zu einer Brotmahlzeit genossen werden. Auch das Kassler Fleisch gibt dem Grünkohl eine delikate, salzige Räuchernote. Damit der Eintopf auch bei dir zu Hause gelingt, kannst du dich gerne an unserem Rezept orientieren!
Zugegeben, so lecker diese beiden Beilagen auch sein mögen, für Vegetarier und Veganer klingt das bis hierhin eher uninteressant. Tatsächlich lässt sich Grünkohl aber auch fleischfrei zubereiten! In der vegetarischen Variante fallen Pinkel sowie Kassler/Kasseler weg und werden durch Gemüseeinlagen wie Kartoffeln und Fleisch-Alternativen wie Räuchertofu ersetzt. Dann das Ganze noch mit den richtigen Ingredienzien würzen und fertig ist das vegetarische Wintergericht nach einfachem, fleischfreien Rezept!
Ein leckerer Teil der Kultur!
In Norddeutschland und auch teilen Skandinaviens spricht man tatsächlich vom „Grünkohlessen“ als Hauptwort, eben als echte Tradition. Man isst den Kohl nicht einfach nur, sondern zelebriert dieses Erlebnis jeden Winter aufs Neue. Am besten startet man gemeinsam eine Kohlfahrt beziehungsweise Kohltour, bei der nach einem ausgiebigen Spaziergang durch die Natur, begleitet von Getränken in einem Bollerwagen, in einen Gasthof eingekehrt wird. Hier wird dann das kräftige Grünkohl-Gericht serviert, dass nach so einer winterlichen Wanderung in der Kälte natürlich besonders gut schmeckt! Je nach Region und Haus-Rezept des Gastwirtes werden Mettwurst, Kohlwurst, Pinkel, Kassler, Kartoffeln und/oder Speck dazu serviert.
Doch nicht nur als Eintopf kannst du das Wintergemüse kochen, sondern auch im Mixer als Smoothie zubereiten. Zusammen mit anderen Obst- und Gemüsesorten wie Banane, Äpfeln, Orangen und Karotten beispielsweise pürierst du dir einen grünen Smoothie, der ein Geschmackserlebnis der besonderen Art verspricht. Ein weiterer Vorteil: Auch dieses schnelle Gericht bzw. Getränk ist vegetarisch und kann als Erfrischung für zwischendurch genossen werden.
Ähnlich wie etwa Spinat hast du ebenfalls die Möglichkeit, den Grünkohl für Sahnesaucen zu Nudeln oder in Aufläufen wie einer Lasagne zu verwenden. Salate, Kartoffel- und Linsengereichte, Pizzen, Flammkuchen sowie Suppen können durch die krausen Blätter aufgepeppt werden und Abwechslung zu den bekannten Standard Rezepten bieten.