Richtig verwenden, gut essen
Befreit vom Stil werden die geernteten Blätter des winterharten Lorbeerbaumes in der Küche verwendet, um vor allem Soßen, Suppen und deftige Eintöpfe aus Fleisch und Gemüse zu verfeinern.
Frisch oder getrocknet können die elliptischen Blätter im Ganzen beigelegt und mit gekocht, meist vor dem Servieren aber dann wieder entfernt werden. Aber auch fein geschnitten oder zerbrochen tun sie in Gerichten ihr Übriges. Um den vollen Geschmack zu entfalten, braucht der Lorbeer vor allem eines: Zeit! Erst bei langen Garzeiten kann alles an Aroma aus den grünen Würzblättchen herausgeholt werden, füge sie beim Kochen also direkt hinzu und lasse sie so lange wie möglich im Topf.
Der würzige, aber auch leicht bittere Eigengeschmack verspricht eine besondere Note in unterschiedlichsten Gerichten. Gerade aus beispielsweise Gulasch sind Lorbeerblätter nicht mehr wegzudenken. Obwohl das Aroma so speziell ist, stellt es eine sehr harmonische Ergänzung zu den unterschiedlichsten Lebensmitteln und Speisen dar. Ob zu Wild, Braten, Fisch wie Hering oder Gemüsepfannen – säuerliche, süße und herzhafte Komponenten werden elegant unterstrichen.
Für eingelegte Gurken im Glas und Essig-Sülzen werden die Laubblätter ebenso gerne verwendet wie für den französischen Klassiker „Bouquet garni“, eine bunte Kräutermischung für Suppen und Eintöpfe. Sogar Öl lässt sich aus den Blättchen herstellen: Eine butterartige, zähe Flüssigkeit, die durch das Pressen gewonnen wird und vor allem medizinische, aber auch kosmetische Anwendung findet.
Ein Zeichen von Ruhm & Ehre
Wer sich schon die ganze Zeit gefragt hat, woher ihm die dunkelgrünen Blätter neben der Suppe noch bekannt vorkommen, der könnte jetzt „Ach stimmt, daher!“ sagen: Vor langer Zeit galt das Blatt des Lorbeerbaumes als Symbol. Geflochten zu einem Ruhmeskranz zierte er die Köpfe der siegreichen Feldherren Roms und ehrte gut sichtbar die tapfersten Krieger und Anführer.
Sein wissenschaftlicher Name „Laurus nobilis“ soll unter anderem der Ursprung des heutigen Namens sein und bedeutet so viel wie „der Edle“. Es existieren viele Legenden über die die Herkunft des Gewächses und seinen Namen, die in den meisten Fällen mit griechischen Gottheiten zu tun haben. Ziemlich sicher ist aber, dass in der Antike, im alten Griechenland, ein Kranz aus Lorbeerblättern sogar den Kopf des „Gottes des Lichtes“ zierte, der immerhin auf den damaligen Goldmünzen zu sehen war und somit durch viele Hände ging.
Und nicht nur nach dem Kampf, auch nach sportlichen Höchstleistungen wurden und werden Menschen mit einem solchen Kopfschmuck geehrt, meist in versilberter oder vergoldeter Form. Etwa bei den Olympischen Spielen. Gelehrte und Studierte wurden als Anerkennung ihrer Graduierung und wissenschaftlicher Leistungen ebenfalls mit Kränzen aus Lorbeer geschmückt und somit geehrt.
In Deutschland stellt das Silberne Lorbeerblatt auch heute noch die höchstmögliche sportliche Auszeichnung dar, die traditionsgemäß vom Bundespräsidenten vergeben wird. Sogar eine Redewendung ist zu dieser Bedeutung entstanden: Wenn jemand „die Lorbeeren für etwas erntet“ oder sich „auf seinen Lorbeeren ausruht“, wird auf herausragende Leistungen Bezug genommen. Jemand wird für seinen Erfolg gelobt oder verlässt sich zu sehr auf diesen.
Buchstäblich die Lorbeeren ernten
Der Echte, oder auch der Edle Lorbeer ist eine Pflanze innerhalb der Lorbeergewächse. Die essbaren und als Gewürz verwendeten Blätter der Pflanze werden kurz als „Lorbeer“ betitelt und unter diesem Namen auch in der Küche verwendet. Bei Ankerkraut kannst du die schmalen, grünen Blätter im Korkenglas kaufen und damit Zuhause deine deftigen Lieblingsgerichte abrunden – die gehören einfach in jede gut ausgestattete (Gewürz-)Küche!
Die Blüten der immergrünen Sträucher oder Bäume weisen eine weiße bis gelbliche Farbe auf und wachsen in Dolden zusammen. Die Blütezeit ist von März bis Mai. Bis zu zehn Meter hoch kann das Gewächs werden, das ursprünglich aus Vorderasien stammt und sich von dort aus über den Raum des Mittelmeeres verbreitet hat. Es ist nicht besonders winterhart und dafür frostempfindlich, mag es sonnig und warm. Wer also einen Echten Lorbeer im Garten pflanzen und später ordentlich ernten möchte, sollte auf nährstoffreichen Boden und ein sonniges Plätzchen zum Anbauen achten.
Wichtig ist jedoch eines: Nur der Echte Lorbeer (Laurus nobilis) ist nicht giftig und damit ohne Bedenken zu genießen. Die allseits bekannten Kirschlorbeeren, die sich in vielen Gärten, aber auch in der freien Natur finden lassen, sehen ähnlich aus. Doch ihre Blätter sind etwas dunkler und giftig. Achte beim Pflücken also genau darauf, auch die richtige Gattung zu erwischen: Um auf Nummer extra super mega sicher zu gehen, kannst du die fertig gepflückten und getrockneten Blätter bei uns kaufen und gefahrenlos genießen.