Indische Gewürze: Geschmacksvielfalt à la Bollywood
Gewürze verleihen einem Essen erst den richtigen Geschmack. Die verschiedensten Gewürze der Welt bieten dabei eine Vielfalt an Geschmackserlebnissen, die ihresgleichen sucht. Besonders beliebt sind dabei indische Gewürze. Erfahre, welche Gewürze Indien zu bieten hat und was sie so besonders macht.
Indische Gewürze sind aus Tradition besonders vielfältig
Nenne uns einmal ein typisch indisches Gewürz. Wir wetten, wir wissen, an welches du zuerst gedacht hast. Denn wer an die indische Küche denkt, dem fällt wohl sofort als Erstes Curry ein. Dabei handelt es sich bei Curry eigentlich gar nicht um ein indisches Gewürz. Das indische Curry, wie wir es hierzulande meist in Pulverform kennen, ist eine Erfindung der Briten. Als Kolonialmacht entwickelten sie das Currypulver, um die in Indien schon damals reichhaltige Auswahl verschiedenster Gewürze in eine Form zu bringen, die den zarten europäischen Gaumen nicht überfordert.
Der Begriff „Curry“ bezeichnet in Indien und den umliegenden Ländern vielmehr eine Vielzahl an unterschiedlichsten Gerichten wie beispielsweise Fish Curry oder Chicken Curry. Doch die indische Küche hat weitaus mehr indische Gewürze zu bieten als einfach nur Curry.
Die beliebtesten Gewürze aus Indien
Das indische Essen verzaubert den Gaumen seit je her mit einer verlockenden Mischung aus verschiedensten Geschmacksrichtungen, köstlichen Aromen und einem Meer lebendiger Farben. Grundlage hierfür sind indische Gewürze. Vor allem für Neulinge in der indischen Küche kann diese Vielfalt zu Beginn geradezu überwältigend sein. Am Ende ist es die richtige Mischung aus verschiedensten indischen Gewürzen, welche den einzigartigen Geschmack eines jeden Gerichts ausmacht.
Hier die richtige Dosis und die besten Mischungsverhältnisse für ein besonderes Geschmackserlebnis herauszufinden, braucht meist etwas Erfahrung und führt oft nur durch mehrmaliges Ausprobieren zum Erfolg. Also trau dich zu variieren und zu experimentieren und du wirst ein Meister der indischen Gewürze werden.
Gewürze aus Indien finden sich heutzutage aber auch in vielen anderen Gerichten der internationalen Küche wieder. Wir stellen dir die beliebtesten einmal vor!
Typische Gewürze
Indische Gewürze für Feuer unterm Hintern: Roter Chili
Eine Vielzahl verschiedenster Chilischoten gehört zur Grundausstattung der heutigen indischen Küche. Auch wenn sie erst mit den Kolonien nach Indien gelangten, sind sie doch heute nicht mehr aus den landestypischen Gerichten wegzudenken. Kein Wunder also, dass hier besonders Menschen in Genuss kommen, die gern scharf essen. Vor allem roter Chili ist dabei eine der Grundzutaten eines jeden guten Currys. Ob in Pulverform dem Curry beigemengt oder als Chili-Flocken bei der Zubereitung eines typisch indischen Gerichts hinzugegeben – roter Chili gehört einfach in die indische Küche.
Feste Bestandsgröße unter den indischen Gewürzen: Kreuzkümmel
Der starke und aromatische Kreuzkümmel ist aus der indischen Küche kaum wegzudenken. Als einer der Basisbestandteile eines jeden Currys bietet er warme, leicht erdige bis würzig-süße Geschmacksnoten, mit denen du jedes Gericht verfeinern kannst. Du hast vor, ein typisch indisches Gericht zu zaubern? Dann darf Ankerkraut Kreuzkümmel auf keinen Fall fehlen!
Mehr als nur Sauce fürs Würstchen: Senfkörner
Senfkörner kommen heutzutage in den Küchen rund um den Globus zum Einsatz. Während viele oft nur das verarbeitete Produkt, den gelblichen Senf, zur Bratwurst kennen, werden Senfkörner in der indischen Küche oft auch in ihrem Ursprungszustand verwendet. Die Körner gibt es dabei in unterschiedlichsten Varianten. Während die gelben und weißen Senfkörner mit ihrem eher milden Geschmack die Basis für den allgemein bekannten Senf bilden, geben die schwarzen mit einem deutlich stärkeren Eigengeschmack jedem indischen Gericht einen ganz besonderen Pepp.
Zimt als Allrounder der indischen Gewürze
Während hierzulande Zimt vor allem als Zutat beim Backen oder bei der Zubereitung von Süßspeisen zum Einsatz kommt, nutzt man ihn in der indischen Küche auch, um herzhaften Speisen eine angenehm zarte Süße zu verleihen. Hierbei ist es im Besonderen Ceylon-Zimt, der in den Küchen Indiens zum Einsatz kommt.
Beliebte indische Gewürze: Ingwer
Auch Ingwer hat seinen festen Platz in der Reihe indischer Gewürze. Mit seinem köstlichen, leicht scharfem Geschmack verleihst du jedem Gericht die besondere Würze. Der einzigartige Geschmack von Ingwer macht sich außerdem gut als Zusatz im Tee. Experimentiere ein wenig herum, probiere es selbst aus und lass die Frische von Ingwer einfach mal auf dich wirken!
Das wohl farbintensivste unter den indischen Gewürzen: Kurkuma
Schon allein mit seiner leuchtend gelben Farbe zieht dieses indische Gewürz die Blicke auf sich. Diese verleiht vielen der zahlreichen Gerichte der indischen Küche wie auch dem Curry seine charakteristische Färbung. Neben seiner auffallenden Farbe überzeugt Kurkuma auch mit einem intensiven Geschmack. Lass es geschmacklich auf dich wirken und finde heraus, warum Kurkuma aus den Reihen der indischen Gewürze nicht wegzudenken ist.
Kardamom als aromatisches Wunder der indischen Gewürze
Auch Kardamom darf beim Kochen in nahezu keinem indischen Gericht fehlen. Schließlich ist es nicht nur eines der Hauptbestandteile des Currypulvers, sondern überzeugt auch in ganzer Länge im allseits beliebten Masala Chai, dem indischen Gewürztee. Bei der Anwendung solltest du allerdings Vorsicht walten lassen. Seine intensiven Aromen können mildere indische Gewürze schnell überdecken. Wie immer gilt also auch hier: Auf die richtige Mischung kommt es an.
Koriander Saat oder Koriander Blätter: Zwei unterschiedliche indische Gewürze?
Die nussig-fruchtigen Aromen der Koriander Saat sind Basis vieler indischer Gewürzmischungen. Ganze Blätter der Pflanze werden in der indischen Küche auch gern als Beilage gereicht. Koriander findet als eigenständiges Gewürz auch oft den Weg in typisch indische Gerichte. Wusstest du, dass es einen Unterschied macht, ob du Koriander Saat oder Koriander Blätter zum Kochen verwendest? Beides schmeckt nämlich total unterschiedlich, sodass du das Eine mit dem Anderen gar nicht ersetzen kannst. Spannend! Es wird noch interessanter: Sogar die Gegenden unterscheiden sich, in denen Saat und Blätter stark genutzt werden. In Europa wird vor allem die Saat genutzt, während die südostasiatische und die südamerikanische Küche vorrangig für die Blätter Verwendung finden. In der indischen Küche hingegen sind beide indischen Gewürze als Zutaten in Gerichten zu finden.
Der perfekte Abschluss unserer indischen Gewürze: Garam Masala
Garam Masala ist im Grunde kein Gewürz, sondern vielmehr eine Mischung verschiedenster indischer Gewürze. Die Zusammenstellung kann je nach Region und herstellendem Unternehmen durchaus variieren und ist dennoch ein fester Bestandteil der indischen Esskultur. Es gilt sogar als einer der schönsten Schätze Indiens. Garam Masala ist der perfekte Abschluss unserer kleinen Vorstellungsrunde indischer Gewürze. Schließlich bilden fast alle bisher aufgeführten Gewürze die Hauptbestandteile dieser indischen Gewürzmischung: Koriander, Kurkuma, Chili, Senf, Kardamom und Kreuzkümmel.